parität, 2025
informative illustration, 4. semester, technische hochschule nürnberg, fakultät designGleichstellung sichtbar machen – Eine visuelle Übersetzung in Collage und Typografie
Im Rahmen der Antragstellung für das Professorinnenprogramm 2030 des Bundes und der Länder wurde die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (die Ohm) für ihr Gleichstellungskonzept für Parität 2024 als gleichstellungsstarke Hochschule ausgezeichnet.
Das 4. Semester Illustration der Designfakultät an der Ohm hat sich im Auftrag der Hochschulfrauenbeauftragten Prof. Dr. Areti Papastavrou über fünf Monate unter unserer Leitung mit den Details und der Bedeutung des Gleichstellungskonzeptes für Parität beschäftigt. wir haben gemeinsam mit den Studierenden eine gestalterische Umsetzung entwickelt, die die Inhalte und Errungenschaften des Konzepts auf eine zugängliche und erlebbare Weise vermittelt und visuell erfahrbar macht.
Entstanden sind über einhundert Plakate, von denen eine Auswahl sowohl auf zwei großen Bannern als Ausstellung zusammengefügt wurden, als auch in einer Publikation zur Parität aufgeführt sind. Ihre Ästhetik erinnert an Protestplakate und verweist damit zusätzlich auf die gesellschaftliche Relevanz des Themas und die Kontextualisierung gesellschaftspolitischer Debatten. Als Illustrationstechnik war die Collage eine Vorgabe, die einerseits sicherstellt, dass die Ergebnisse von 20 unterschiedlich arbeitender Studierender schlussendlich seriell als Poster funktionieren und dient dabei andererseits als künstlerisches Mittel, um verschiedene Bildelemente zu vereinen und Sehgewohnheiten in Frage zu stellen. Durch Fragmentierung und Neukombination von bestehendem Bildmaterial entstehen Brüche in der Bedeutung und schließlich neue Perspektiven, die zur Reflexion einladen.
Ein weiteres zentrales Element ist die Typografie, die im Drucklabor von Hand gesetzt und gedruckt wurde. Die haptische Qualität und die bewusst gesetzten Unregelmäßigkeiten verstärken den analogen, rohen Charakter der Gestaltung und knüpfen an visuelle Strategien sozialer Bewegungen an.
Das Projekt eröffnet neue Wege der visuellen Kommunikation gesellschaftlicher Themen und macht das Gleichstellungskonzept nicht nur sichtbar, sondern auch spürbar. Die Ausstellung bzw. Teile der Ausstellung erscheinen an der Ohm in verschiedenen Kontexten permanent oder zeitweise.
Mitwirkende Studierende: Tanja Albert, Philipp Artiger, Joanna Florian, Jana Heiß, Isabel Herbst, Johanna Jäschke, Olga Jurk, Michelle Köcheler, Kristina Lehmann, Kim Lan Nguyễn, Anna-Lena Niedermeier, Elena Pernozzoli, Pia Richter, Eva Ringer, Ana Scheele, Jeanette Schweiger, Christopher Siebenhaar, Felix Sommerburger, Sarah Wolf



